NAPMA - Frühjahrestagung 2006


Die diesjährige NAPMA-Tagung fand in der Zeit vom 13. Juni – 15. Juni statt. Eine Entscheidung über einen Austausch der Triebwerke/Erneuerung der Trägerflugzeuge sei noch nicht gefallen. Der zuständige Executive Officer der NAPMA, Herr Beck teilte unserer Initiative dieses Ergebnis auf telefonische Anfrage hin am 06. Juli 2006 mit. Eine mögliche Entscheidung könnte angeblich auf der nächsten (Dezember 2006) oder übernächsten Sitzung (Juni 2007) getroffen werden. Einige Nationen bräuchten noch etwas Zeit, um sich intensiver mit der Studie vertraut zu machen!!!!

Diese Entscheidungsfindung würde aber kontinuierlich schwieriger, da die Anzahl der beteiligten Nationen von zwölf auf vierzehn anstieg. Im Juli 2006 kam Ungarn als 14. Nation dazu.

Bis auf weiteres wird es daher bei der Nutzung der völlig veralteten Boeing-Maschinen bleiben. Das Kernproblem liegt nach Ansicht des Herrn Beck in der Priorisierung der Finanzmittel für diesen Zweck. Die NAPMA ist das zuständige Gremium, welches über die Verwendung der Finanzmittel für den E-3A-Verband entscheidet. Immer wieder teilte das Bundesverteidigungsministerium uns mit, dass eine Entscheidung (nach vielen Verzögerungen) in der Juni-Tagung 2006 der NAPMA wahrscheinlich sei. Tatsächlich kam es jedoch zu keiner Festlegung. Diese wird auf einer der künftigen Tagungen erwartet. Man kann hier folglich von einer für alle Betroffenen negativen Kontinuität der offiziellen Aussagen zum Thema sprechen.

Dies galt jedoch nicht für den Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer. Er machte im März 2006 bei einem Besuch des Verbandes im deutlich, „dass es wohl keine neuen Triebwerke für die Awacs-Flugzeuge geben werde. Dies sei aus Kostengründen von den politischen Gremien der zuständigen Nationen als derzeit nicht machbar eingestuft worden.“ So berichtete die Geilenkirchener Zeitung am 18. März 2006.

„Ich habe die Diskussion um die Triebwerke verfolgt und weiß, dass es laut wird in Onderbanken und dass der Lärm Familien mit kleinen Kindern stört.“ So wurde unser Nato-Generalsekretär zitiert. Von der tatsächlichen Belastung der Geilenkirchener Bevölkerung, die man durch die veralteten Flugzeuge schädigte, wurde in der Zeitung nichts erwähnt. Der niederländische Nato-Generalsekretär, der auch die Interessen der anderen beteiligten Nationen vertreten soll, wurde diesbezüglich nicht von der deutschen Zeitung zitiert.

Die Glaubwürdigkeit der Angaben des Bundesverteidigungsministeriums wurde durch die Angaben des Nato-Generalsekretärs nachhaltig in Frage gestellt. Zur Modernisierung der Überwachungstechnik werden wieder viele Millionen Euro investiert. Es gab keinerlei Berichte in den Medien über etwaige Investitionen in die Sicherheit der Flugzeuge.

Die Standortsicherheit für den Verband in Geilenkirchen scheint zeitgleich mit der Betriebsdauer der Boeing-707-Flugzeuge, deren Technik aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammt, verbunden zu sein. Folglich sollten die Verantwortlichen schon jetzt über etwaige Folgekonzepte informieren. Die betroffenen Institutionen sollten frühzeitig beteiligt werden.